"Ein Jahr lang hatte ich mich akribisch auf den Zermatt Marathon anfangs Juli vorbereitet und dann musste dieser kurz vor der Austragung wegen Unwetterschäden abgesagt werden. Das war so frustrierend! Danach habe ich meine Laufschuhe im Keller in eine Ecke gestellt, ihnen höchstens noch feindselige Blicke zugeworfen, aber über Monate nicht mehr angerührt."
Bis hierher kenne ich Kathys Geschichte bereits.
"Ab November habe ich begonnen, Skirennen zu schauen. Da hat es mir den Ärmel richtig reingezogen! Unglaublich, was diese Schweizer Athletinnen und Athleten leisten.
Ein Doppelsieg nach dem anderen... Und wenn es ihnen mal nicht so läuft, stellen sie ja auch nicht einfach die Skischuhe in eine Ecke!"
Dieser Gedanke habe sie mit ihren Joggingschuhen Frieden schliessen lassen. Jetzt plane sie halt ihre Lauftrainings um die Übertragungszeiten der Skirennen herum.
"Wenn ich mal nicht so motiviert bin, denke ich an 'Odis' flockige Sprüche und welche jahrelange, harte Arbeit hinter seinem sympathischen Lachen auf dem Podest steckt.
Dann sind die Laufschuhe schnell wieder geschnürt."
Was für eine herrliche Schilderung, wie geteiltes Glück zu doppeltem Glück wird!